Was ist das 5-StandorteProgramm?

Es ist beschlossen: Bis zum Jahr 2030 soll die Steinkohleverstromung bundesweit beendet sein. Eine Entwicklung, die im Hinblick auf Klimaschutzaspekte zu begrüßen ist.

Allerdings müssen sich die fünf Kraftwerkstandorte Duisburg, Gelsenkirchen, Herne, Hamm und der Kreis Unna nun der Aufgabe stellen, dem Verlust von Arbeitsplätzen aktiv entgegenzuwirken und wegfallende Wertschöpfung zu kompensieren.

Daher werden die Standorte durch Fördermittel aus dem Investitionsgesetz Kohleregionen unterstützt. Die Bundesregierung stellt bis zum Jahr 2038 eine Milliarde Euro für die Transformation von Steinkohlekraftwerksstandorten zur Verfügung. Auf Nordrhein-Westfalen entfallen hiervon 662 Millionen Euro.

Gefördert werden Projekte in den Bereichen:

  1. Nachhaltige Flächenentwicklung: Die Metropole Ruhr ist ein Ballungsraum, der unter erheblicher Flächenknappheit leidet. Wirtschaftliches Wachstum benötigt aber Gewerbe- und Industrieflächen. Diese müssen vorrangig auf Brachflächen entwickelt werden, die allerdings auch so einige Entwicklungshemmnisse bergen.
  2. Neue Mobilität: Um künftiges Potenzial für mehr Wachstum ausschöpfen zu können, ist es notwendig, ein zukunftsfähiges Mobilitätssystem herzustellen. Es sollen Konzepte entwickelt werden, die dabei helfen, die Güter- und Personenmobilität der Zukunft zu realisieren.
  3. Energie und Klimaschutz – integriert in die Wirtschaft: Die Herausforderung besteht darin, den industriellen Kern der Metropole Ruhr dabei zu unterstützen, weltweit führend in den Bereichen Ressourceneffizienz und Digitalisierung zu werden. Sie kann sich, in Anlehnung an den technischen Umweltschutz, als Wegbereiter in Forschung und Entwicklung sowie bei neuen Produktionsverfahren etablieren.
  4. Weiterentwicklung des Innovationssystems: Nur durch hervorragende Innovationen in Breite und Spitze der Wirtschaft können neue und bestehende Innovationsnetze geschaffen und erhalten werden. Die regionale Wirtschaft soll durch die Anwendung leistungsfähiger Forschung und Entwicklung gestärkt werden.
  5. Wertschöpfungskette Bildung: Die fünf Standorte stehen vor der Herausforderung, das regionale Bildungssystem für eine postfossile und digitale Wirtschaft zu optimieren. Das 5-StandorteProgramm möchte Kommunen dabei unterstützen, Konzepte und Strategien in diese Richtung zu denken und umzusetzen. Hierbei liegt der Fokus weniger auf den Strukturen des Bildungssystems an sich, sondern auf dessen Fähigkeiten, die Menschen bestmöglich auszubilden und zu qualifizieren.

In Herne wird bereits intensiv an vielfältigen Zukunftsprojekten zur nachhaltigen Entwicklung von Brachflächen, zur Verbesserung von Innovation und Bildung sowie der Anwendung neuer Technologien gearbeitet. Das große Ziel ist es, die Innovationskraft der Wirtschaft, Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu stärken, die Bereitstellung von Wirtschaftsflächen für Unternehmen und Bevölkerung zu fördern und nachhaltig Arbeitsplätze zu schaffen.

Welche Rolle übernimmt Herne.Business?

Herne.Business sieht sich in diesem Prozess als eine Art „Magnet“ und führt Akteure zusammen, berät im Bereich der förderkonformen Ausrichtung, checkt die Umsetzbarkeit und gibt Hinweise zu Optimierungen der Projekte. Dabei agieren die Experten von Herne.Business auch als Schnittstelle zu verschiedenen institutionellen Einrichtungen, wie der Business Metropole Ruhr, dem Wirtschaftsministerium und den Projektträgern.

Pressemitteilung 26.04.2023

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