Viele Wege führen zum Arbeitsplatz, das gilt auch bei den Unternehmen, die im Gewerbegebiet Friedrich der Große ansässig sind. Welche Wege das sind, wie ihre aktuelle Beschaffenheit ist, welche Potenziale von den Mitarbeitenden genutzt werden und welche Optimierungsbedarfe sowie -möglichkeiten es gibt, all das soll im Rahmen des Projekts „ways2work“ herausgefunden werden. Die so ermittelten Erkenntnisse bilden die Grundlage nachfolgender Maßnahmenpakete.

In den Räumen der Herner Niederlassung des Logistikunternehmens Dachser informierten die Projektpartner Stadt Herne, Herne.Business, HCR sowie IHK Mittleres Ruhrgebiet und Projektleiter Christian Eckert von der Ingenieurgesellschaft Stolz mbH (IGS) über den aktuellen Stand des Projekts. OB Dr. Frank Dudda skizzierte zu Beginn des Pressetermins das Ziel der Bemühungen. Es gehe darum, die Erreichbarkeit mit umweltfreundlichen Verkehrsmitteln zu erhöhen und die betrieblichen Mobilitätsangebote den Bedürfnissen der Mitarbeitenden anzupassen.

In Stufe 1 waren bereits 12 Unternehmen aktiv mit dabei und unterstützten IGS zunächst bei der Befragung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Auswertung der 188 auswertbaren Fragebögen ergab, dass die Mehrzahl der Befragten eine Verbesserung des ÖPNV und für den Radverkehr wünschen. Die angefertigte Wohnstandortanalyse auf Basis von ca. 2.400 anonymisierten Datensätzen zeigte weiterhin auf, dass 69,4 % der Beschäftigten einen Arbeitsweg von bis zu 15 km haben. Nach weiteren Auswertungen z.B. von Ortsbegehungen im Gewerbegebiet, von Rücksprachen mit Mobilitätsunternehmen, von Grobanalysen der Arbeits- und Schichtzeiten und Tiefeninterviews mit einzelnen Mitarbeitenden wurden zielführende Maßnahmensteckbriefe für das betriebliche Mobilitätsmanagement erstellt.

In den nächsten Schritten soll ein/e Mobilitätsmanager/in beauftragt, eine Fahrradstraße / Fahrradzone eingerichtet sowie eine Anpassung der Schichtzeiten und des ÖPNV-Angebots vorgenommen werden. Die Feinkonzeptionen werden nun in der zweiten Jurysitzung im Februar 2024 bewertet. Anschließend können entsprechende Förderanträge zum Start der Umsetzungsphase eingereicht werden.

Dass Herne ein sehr interessantes Projekt aufgestellt hat, konnte Dr. Dirk Drenk (Herne.Business) bereits bei seinem Vortrag über ways2work beim Forum deutscher Wirtschaftsförderungen in Frankfurt am Main feststellen. Die Städte Braunschweig und Rheine vereinbarten mit ihm einen Know-how-Transfer zur Umsetzung im Gewerbegebiet FDG.